Unsere Pädagogik
Unsere pädagogische Arbeit wird von Bewegung geprägt. Kinder erleben sich ständig in Bewegung, dabei sind sie manchmal ruhig und manchmal aktiv.
Beide Seiten brauchen Kinder für Ihre Entwicklung. Dabei bieten die verschiedenen Spielbereiche und Spiele die nötige Abwechslung zwischen Ruhe und Bewegung. Neben dem Schwerpunkt der Bewegungserziehung liegt ein weiteres Augenmerk auf die ganzheitliche Entwicklung des Kindes. Dies gelingt durch das Spiel und durch gezielte pädagogische Aktivitäten, in denen sie ihre Umwelt mit ihren Sinnesorganen erforschen und erleben können.
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Die Bereiche der Wahrnehmung
Der Bereich umfasst die Aufnahme der verschiedenen Reize durch die Sinnesorgane und die Weiterleitung dieser Reize zum Gehirn.
Die Bereiche der Wahrnehmung:
• Visuelle Wahrnehmung:
- Hier nimmt man alles Gesehene wahr, also Bilder, aber auch Bewegungsabläufe (Visuomotorik)
• Auditive Wahrnehmung:
- Das ist die Wahrnehmung durch Geräusche, also alles was man hört wird hier verarbeitet und gespeichert.
• Taktile Wahrnehmung:
- Dieser Bereich findet durch Berührungen statt.
• Kinästhetische Wahrnehmung:
- Das der Lage- und Bewegungssinn, die nicht visuell erlernt wird. Das heißt keine Reize aus der Umwelt, sondern nimmt Raum-, Zeit-, Kraftund Spannungsverhältnisse der eigenen Bewegungen durch Reize wahr, die im eigenen Körper entstehen (Tiefenwahrnehmung).
• Vestibuläre Wahrnehmung:
- Sie ist der Gleichgewichtssinn. Die vestibuläre Wahrnehmung ist zudem für die Aufrechterhaltung des Körpers und die Raumorientierung verantwortlich.
• Olfaktorische Wahrnehmung:
- Diese Wahrnehmung bezieht sich auf das Riechen. Es werden alle Gerüche aufgenommen und gespeichert.
• Gustatorische Wahrnehmung:
- Der Wahrnehmungsbereich des Schmeckens. Unser Gehirn ordnet Geschmäcke nach süß, sauer, bitter, salzig ein.
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Ethische und religiöse Bildung und Erziehung
Viele Unterschiedlichkeiten der Wertevorstellungen und religiösen Traditionen treffen teilweise in einer Kindergartengruppe aufeinander. Vorranginge Aufgabe der ethnischen und religiösen Bildung und Erziehung ist es, humanistische Werte zu vermitteln, ebenso sollen den Kindern Glaubensaussagen aus dem christlichen Kulturkreis nähergebracht werden. Einige Beispiele, wie wir christliche Feste in unserem KiTa-Alltag umsetzen:
• St. Martin: es geht um Helfen und Teilen
• Weihnachten: Frieden und Liebe beherrscht diese Zeit
• Ostern: etwas Neues entsteht
• Erntedank: dieses Fest steht unter der Prämisse des Dankens
Dieser Anspruch kann in ersten Schritten durch das Einüben und Leben von Toleranz umgesetzt werden. In weiteren Schritten soll der Glaube für Kinder erlebbar gemacht werden. Bei den Kindern soll die Erfahrung gestärkt werden, dass es sich in dieser Welt leben lässt, dass der Mut zum Leben begründet ist und dass das Leben schön ist. Mit diesem Vertrauen werden die Kinder ermutigt, Beziehungen aufzubauen und Gefühle von Dankbarkeit zu entwickeln.
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Mathematik und Naturwissenschaft
Im Kindergarten haben die Kinder bereits die Möglichkeit, Erfahrungen im mathematischen sowie im naturwissenschaftlichen Bereich zu machen. Innerhalb von Kleingruppen gibt es verschiedene Aktivitäten, bei denen sie teilnehmen können. Dazu zählen:
• spielerische Mengenerfassung
• simultanes Erfassen von Würfelbildern
• Geometrische Grundformen
• Raum-Lage-Verständnis
• Festigung und Erweiterung von kleinen Zahlenräumen
Mathematik und Naturwissenschaft gehören zusammen, wenn Kinder sich durch Erfahrungen die Welt erschließen. Kinder sind neugierig und experimentieren gerne.
Mögliche Experimente:
• Unterschiedliche Materialien und deren Aggregatzustände erfahren
• Farben
• Magnetismus
• Pflanzen
• Licht
• Geräusche
• Feuer
• Und noch viele mehr
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Musikalische Bildung und Erziehung
Ziel der musikalischen-rhythmischen Erziehung ist es, dem Kind den spielenden Umgang mit der Sprache und ihren musikalischen Elementen zu ermöglichen und seinen Sinn für Klangqualität, Rhythmus und Melodie zu entwickeln, sein Konzentrations- und Reaktionsvermögen im Hören und Reagieren auf Geräusche, Klänge und Rhythmen zu fördern und seelisch-geistige Kräfte im richtigen Verhältnis von Spannung und Entspannung freizusetzen.
- Der Kontakt des Kindes zur Musik wird hergestellt
- Das Kind wird sensibilisiert, wie faszinierend das Sinnesorgan „Ohr“ ist. Es lernt hinzuhören, differenziert wahrzunehmen und zu orten (Richtungshören).
- Das Kind macht selbst Musik, zuerst durch das Entdecken der eigenen Sprech- und Singstimme, dann spielend durch Klänge und Töne, danach durch verschiedene Musikinstrumente und beim Musizieren in der Gruppe (Gemeinsamer Rhythmus, etwas Neues kreieren, improvisieren).
- Das Kind lernt Musik, Gesang und Tanz als Ausdrucksmöglichkeit kennen und nutzen
- Das Kind erfährt von Musikrichtungen, wie z.B. Volkslied, Tanzmusik, Klassiker etc…
- Das Kind lernt Musik und Sprache und Musik und Rhythmus zu verbinden und kann Musikrhythmen auch in Tanz und Bewegung umsetzen.
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Umweltbildung und -erziehung
Umweltbildung- und Erziehung berührt viele Lebensbereiche des Kindes, von der Naturbegegnung über Gesundheit und Werthaltungen bis hin zum Freizeit- und Konsumverhalten. Dem Kind sollen dabei elementare Einsichten in Sinn- und Sachzusammenhänge vermittelt werden.
Dem Kind sollen nach vorne weisenden Szenarien aufgezeigt werden, die sich mit den Wechselwirkungen zwischen Umwelt, Wirtschaft und Sozialem auseinandersetzen:
• Eine Beziehung zu Pflanzen und Tieren entwickeln zu können und sich selbst als Teil der Umwelt zu verstehen.
• Eine Werthaltungen sich selbst und anderen gegenüber entwickeln können, wie Empathie und Verantwortungsfähigkeit
• Verantwortung für sich selbst und Mitverantwortung für Andere zu übernehmen.
• Vertraut machen mit Kulturgut und Brauchtum aus der Heimat und der Welt
Die Kindergartenkinder gehen bei jedem Wetter raus in den Garten. dabei ist es möglich, dass sie Erfahrungen in der Natur machen, wahrnehmen und beobachten können. Mit der richtigen Kleidung wird zu jeder Jahreszeit die Umwelt erkundet. Dazu zählen:
• Wetter
• Jahreszeit
• Tiere und Pflanzen
• Blumen und Pflanzen
• Und etliche mehr
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Gesundheit und Ernährung
Ziel ist es, für die körperliche Gesundheit und das Wohlbefinden des Kindes zu sorgen.
• Wir ermöglichen dem Kind, seine Alltagsabläufe bewegungsorientiert zu gestalten. Körperliche und kognitive Tätigkeiten sollen einander abwechseln, ebenso wie die Aufenthalte im Freien und in Räumen.
• Dem Kind wird geholfen, zur Gesunderhaltung seines Körpers beizutragen. Durch regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung, Vermittlung von Grundkenntnissen über seinen eigenen Körper und Hygiene, wie z.B. Zahnpflege und Händewaschen.
• Das Kind lernt den eigenen Körper und die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen kennen.
-Geschlechtsbewusste Erziehung: Mädchen und Jungen sind gleichwertig, Jungen und Mädchen sind gleichberechtigt.
• Das Wohlbefinden des Kindes wird gestärkt, es erfährt angemessene Zärtlichkeit und Zuwendung, wird bei Angst, Ärger, Frustration aufgefangen, lernt wahrzunehmen, wo seine Stärken und Schwächen liegen.
• Das Kind lernt mit altersgemäßen Gefahren (Schere, brennende Kerze, etc.) umzugehen. Es lernt, wie es sich im Straßenverkehr zu verhalten hat und wie es sich bei eventuellen Unfällen verhalten muss.
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Ästhetische, bildnerische und kulturelle Bildung
Kinder besitzen eine natürliche Kreativität. Sie haben Spaß an Experimentieren und Ausprobieren. Während sie in einem kreativen Prozess vertieft sind, merken sie nicht wie schnell die Zeit vergeht. Es lernt die Beschaffenheit der diversen Arbeitsmaterialien und die Möglichkeiten, die der Umgang mit ihnen bietet, kennen. Im Kindergarten haben die Kinder die Möglichkeit, sowohl in Eigenaktivität als auch mit Anleitung verschiedene Materialien zu erforschen. Das geschieht durch verschiedene Formen, diese beinhaltet: schneiden, kleben, malen, reißen, knüllen, drucken, zeichnen, kneten, matschen und formen. Dabei sind Beispiele für Arbeitsmaterialien: diverse Papiersorten, Sand, Ton, Pappmache, Naturmaterialien, Klebstoffe, Kleister, Scheren, Stifte, Wasserfarben, Fingerfarben, Kreide, Pinsel, Schwamm und Knetmasse.
Kinder, die die Möglichkeit bekommen, Neues zu erforschen und so Erfahrungen zu sammeln, sind auf dem besten Weg, ihre Persönlichkeit frei zu entfalten. Je mehr wir das schöpferische, bildnerische Gestalten fördern, desto mehr schaffen wir eine solide Basis für eine möglichst breit angelegte Entwicklung des Selbstbewusstseins.
Die Kinder lernen unter Anderem:
• Angstfrei mit den verschiedenen Materialien umzugehen
• Einen Blick für Schönes zu entwickeln (Ästhetik)
• Freude am Entstehen und „Schaffen“
• Die soziale, emotionale und kognitive Kompetenz des Kindes wird zugleich gefördert, in dem gemeinsame gestalterische Aktionen in Kleingruppen durchgeführt werden, z.B. Collagen
• Sie werden an „Kunst“ herangeführt (Eigene Betrachtung von Gemälden) Dem Kind wird ein spielerischer Umgang mit Materialien und Objekten ermöglicht. Dabei können sie sich kreativ ausdrücken und nach eigenen Ideen basteln und gestalten.
All das können die Kinder beim:
• Malen
• Basteln
• Orff-Instrumente
• Naturmaterialien
• Werkbank
• Theaterspiel
• und noch vieles mehr
erleben.
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Bewegungserziehung und -förderung
Bewegungserfahrung ist für viele Bereiche der Entwicklung des Kindes, wie die körperliche Gesundheit, die Entwicklung der Wahrnehmung, sowie die kognitiven und sozialen Fähigkeiten, wichtig. Durch Bewegung lernen die Kinder viel über sich selbst. Sie gewinnen dadurch Selbstvertrauen, da sie wahrnehmen und lernen, was der eigene Körper schon kann und wo sie noch vorsichtig sein müssen. Sie lernen also Risiken einzuschätzen und lernen Regeln einzuhalten, wie z.B. die gegenseitige Rücksichtnahme.
Ein wichtiger Punkt ist, dass die Kinder ein großes Bedürfnis und viel Spaß an der Bewegung haben. Um den Bewegungsdrang der Kinder gerecht zu werden, steht ihnen in unserer Einrichtung der Garten, die Bewegungsecken im Kindergarten, und die Turnhalle zur Verfügung. Dadurch erproben und verfeinert sie motorische und koordinative Fähigkeiten wie z. B.:
• Wahrnehmung der Grob- & Feinmotorik
• Gleichgewicht
• Rhythmus
• Raumorientierung
• Reaktion
• Krafteinsatz
• Erfahrung von körperlichen Grenzen/ Ausdauer
• Verbesserung des Koordinationsvermögens, Gewandtheit, Geschicklichkeit und Gleichgewicht
• Erfahrung an und mit verschiedenen Geräten und Materialien
• Spielregeln verstehen und einhalten
• Erlernen von Erfolgen (Sieg) und Misserfolge (Niederlage) bei Lauf-, Fangund Wettbewerbsspielen und damit umzugehen
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Sprache
Zu den Schlüsselqualifikationen gehört u.a. die Sprachkompetenz. Sie ist die Voraussetzung für schulischen und beruflichen Erfolg, sowie für die ungehinderte Teilnahme am sozialen und gesellschaftlichen Leben.
Dies wird im Alltag spielerisch erlernt durch:
• Bilderbuchbetrachtung
• Geschichten
• Gespräche
• Lieder
• Fingerspiele
• Reime
• Beschreibung des Tuns und Handelns
• und vieles mehr…
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Wassergewöhnung
Im Rahmen unserer Qualifizierung zur Bewegten Kita, haben wir das Projekt Wassergewöhnung gestartet. Hierbei werden wir mir den Vorschulkindern in Kleingruppen, à 6 Kinder, das Element Wasser hautnah erleben und kennenlernen.
Dabei sind unsere Ziele:
- sich mit Wasser vertraut machen
- sich im Wasser fortbewegen können
- keine Angst vor Wasser haben, bzw. Ängste abbauen
Es geht nicht um das Ablegen eins Schwimmabzeichens!
Das Angebot wird innerhalb der Kernzeit stattfinden, wofür wir die Schwimmhalle der Grund- und Mittelschule nutzen werden. Die Kleingruppen werden von 2 bis 3 pädagogischen Fachkräften begleitet, von denen mindestens einer ein ausgebildeter Rettungsschwimmer ist. Im Vorfeld findet mit den Kindern ein Austausch statt, um sie auf das Thema Wassergewöhnung vorzubereiten.